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Wann sind Stechmücken aktiv? Tages- und Jahreszeiten

Stechmücken sind nicht rund um die Uhr aktiv, sondern haben bestimmte Tageszeiten, zu denen sie besonders häufig auf Nahrungssuche gehen. Die meisten heimischen Stechmückenarten sind dämmerungs- und nachtaktiv. Das bedeutet, sie sind vor allem in den Abendstunden und nachts unterwegs, um Blut zu saugen. Tagsüber ruhen Stechmücken meist in schattigen, feuchten Verstecken wie Sträuchern, hohem Gras oder Erdhöhlen. Dort sind sie vor Austrocknung und Fressfeinden geschützt. Erst wenn die Sonne untergeht und es kühler wird, werden die Blutsauger aktiv und schwärmen aus, um nach Opfern zu suchen.

Allerdings gibt es auch einige Stechmückenarten, die tagaktiv sind, wie etwa die Asiatische Tigermücke. Diese invasive Art, die sich in den letzten Jahren auch in Deutschland ausgebreitet hat, fliegt und sticht auch tagsüber, bevorzugt aber ebenfalls die Dämmerungszeiten.

Wer abends oder nachts lüften möchte, sollte daher vorsichtig sein. Stechmücken nutzen offene Fenster und Türen gerne als Eintrittspforte in unsere Wohnungen und Häuser. Am besten lüftet man tagsüber, wenn die Blutsauger sich noch versteckt halten.

Auch Regen hält Stechmücken meist von ihren Beuteflügen ab. Ihre filigranen Flügel sind nicht wasserdicht, sodass die Insekten bei Nässe zu Boden gedrückt werden. Nach einem Regenguss kann die Stechmückenaktivität aber stark ansteigen, da die erhöhte Luftfeuchtigkeit ideale Bedingungen für die Blutsauger schafft.

Neben der Tageszeit hat auch die Jahreszeit großen Einfluss auf die Aktivität von Stechmücken. In unseren Breiten sind die Insekten vor allem im Frühling und Sommer aktiv, wenn es warm und feucht ist. Die meisten Arten überwintern als Eier oder Larven und schlüpfen erst, wenn die Temperaturen steigen. Sobald es wärmer wird, explodieren die Stechmückenpopulationen oft regelrecht. Zwischen Mai und September ist die Plage dann meist am schlimmsten, mit einem Höhepunkt im Hochsommer. Zu dieser Zeit finden die Blutsauger ideale Bedingungen vor: viele Brutstätten, hohe Luftfeuchtigkeit und milde Temperaturen.

Mit Beginn des Herbstes nimmt die Stechmückenaktivität dann langsam ab. Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler und die Insekten bereiten sich auf den Winter vor. Viele Stechmücken sterben mit den ersten Frösten, nur wenige Arten können als ausgewachsene Tiere überwintern.

Doch was machen Stechmücken eigentlich im Winter? Die meisten heimischen Arten überdauern die kalte Jahreszeit als Eier oder Larven, die in Gewässern oder feuchter Erde ruhen. Dort sind sie vor Frost geschützt und warten auf den nächsten Frühling. Nur wenige Stechmückenarten, wie die Überwinterungsmücke, verbringen den Winter als ausgewachsene Tiere. Sie suchen sich frostfreie Verstecke in Kellern, Höhlen oder Erdlöchern und fallen in eine Art Kältestarre. In diesem Zustand können sie auch Minusgrade überleben. Sobald es wieder wärmer wird, erwachen die Winterschläfer und können auf der Suche nach Nahrung auch in Wohnungen eindringen. Dort finden sie selbst in der kalten Jahreszeit gute Bedingungen vor. Meist handelt es sich aber um Einzeltiere, ein Massenauftreten ist im Winter eher unwahrscheinlich.

Wer die jahreszeitliche Aktivität von Stechmücken kennt, kann Stiche oft schon im Vorfeld vermeiden. In den warmen Monaten, vor allem abends und nachts, ist besondere Vorsicht geboten. Dann heißt es: Haut bedecken, Mückenschutzmittel auftragen und nach Möglichkeit Räume mit Fliegengittern sichern.